Windelausschlag bei Babys & Kleinkindern erkennen und behandeln
Windel ab und schon sieht man ihn: den roten, wunden Po. Doch wie entsteht der Windelausschlag eigentlich? Windelausschlag kommt bei Babys oder Kleinkindern sehr häufig vor. Die sogenannte Windeldermatitis tritt meist im Alter von circa neun Monaten bis etwa einem Jahr auf. Es gibt kaum Säuglinge, die davon nicht betroffen sind.
Unterschieden werden zwei Arten des Windelausschlags bei Babys oder Kleinkindern: Ein Ausschlag hervorgerufen durch einen Hefepilz und ein anderer Ausschlag, der auf eine Reizung der Haut durch Ammoniakverbindungen zurückgeht. Richtig behandelt, kann diese unangenehme Entzündung schnell vergehen. Wie das funktioniert und wie Eltern dem roten Po unter der Windel ihrer Kinder vorbeugen können, verrät der folgende Beitrag.
Was ist Windeldermatitis?
Die unangenehme Entzündung im Po- und/oder Genitalbereich ist auf einen Hefepilz oder Ammoniakverbindungen zurückzuführen, die durch das Ausscheiden von Kot und Urin entstehen. Der Hefepilz namens Candida albicans kann sich unbehandelt auch auf die Innenseite der Oberschenkel oder sogar auf den Bauch ausdehnen. Durch das feuchte Milieu des Windelbereichs hat es der Hefepilz sehr leicht und kann zu starken Beschwerden führen. Meist zeigt sich die Entzündung mit offenen roten Stellen, die im weiteren Verlauf Pusteln oder Pickel bilden können. Diese jucken oder brennen – und können vielleicht erklären, warum dein Nachwuchs gerade alles andere als der jauchzende Sonnenschein ist.
An folgenden Unterschieden erkennen Eltern den Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern sowie den Grund für die schmerzhafte Hautreizung:

Windeldermatitis durch Hefepilz | Windeldermatitis durch Ammoniak |
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Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern erkennen: Wann tritt der Ausschlag auf?
Wann ein Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern auftritt, lässt sich pauschal nicht vorhersehen. Es gibt jedoch Situationen, in denen der Organismus des Babys schon geschwächt ist, zum Beispiel bei Erkältungen, nach Impfungen oder beim Zahnen. Hier hat der Hefepilz leichtes Spiel.
Wegwerfwindeln, die absolut dicht sind, um das Auslaufen zu verhindern, tun ihr Übriges, und können Windelausschlag begünstigen, indem sie ein feucht-warmes Milieu schaffen. Bei der Umstellung auf feste Nahrung kann durch Säuren ein zusätzlicher Reiz auf der Haut landen, der Entzündungen begünstigt. Mikroorganismen, die bei der Verdauung unterstützen, müssen sich erst im Darm des Babys ansiedeln. Hier kommt es oft zu sogenannten Fehlbesiedelungen, bei denen Bakterien den Reiz auslösen können.
Kinder, die an Neurodermitis oder trockener Haut leiden, sind noch häufiger betroffen und könnten die Neigung zum Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern vererbt bekommen haben.
Windeldermatitis durch Hefepilz
- Die feuchtwarme Umgebung fördert die Ausbreitung des Pilzes und gibt ihm einen zusätzlichen Nährboden.
- Der Hefepilz kann sich auch auf andere Schleimhäute oder Stellen der Haut ausbreiten.
- Streuherde sind sichtbar.
Windeldermatitis durch Ammoniak
- Durch den Kontakt mit Luft können bei den Ausscheidungen ammoniakalische Verbindungen entstehen, die die empfindliche Babyhaut reizen.
- Nässende Bläschen bilden sich, Haut schwillt an, es können sich weißliche Schuppen lösen.
Wann ein Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern auftritt, lässt sich pauschal nicht vorhersehen. Es gibt jedoch Situationen, in denen der Organismus des Babys schon geschwächt ist, zum Beispiel bei Erkältungen, nach Impfungen oder beim Zahnen. Hier hat der Hefepilz leichtes Spiel.
Wegwerfwindeln, die absolut dicht sind, um das Auslaufen zu verhindern, tun ihr Übriges, und können Windelausschlag begünstigen, indem sie ein feucht-warmes Milieu schaffen. Bei der Umstellung auf feste Nahrung kann durch Säuren ein zusätzlicher Reiz auf der Haut landen, der Entzündungen begünstigt. Mikroorganismen, die bei der Verdauung unterstützen, müssen sich erst im Darm des Babys ansiedeln. Hier kommt es oft zu sogenannten Fehlbesiedelungen, bei denen Bakterien den Reiz auslösen können.
Kinder, die an Neurodermitis oder trockener Haut leiden, sind noch häufiger betroffen und könnten die Neigung zum Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern vererbt bekommen haben.
Windelausschlag behandeln – diese Methoden helfen
Ein roter, wunder Po tut dem Baby weh. Kommen nässende Bläschen hinzu, hat der Nachwuchs Schmerzen, die es zu bekämpfen gilt. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen, das Abheilen des Windelausschlags bei Babys oder Kleinkindern zu begünstigen:
- Luft an den Po. Babys sollten nackig krabbeln oder strampeln, um das feuchte Milieu zu unterbrechen.
- Windeln wechseln. Eltern sollten so oft wie möglich Windeln wechseln, um zusätzliche Reize zu vermeiden.
- Gut trocknen. Eltern müssen die Windelregion trocken halten, auch in der Leiste und den Hautfalten.
- Natürlich reinigen. Eltern sollten den Windelberreich am besten mit Wasser und einem Baumwoll- oder Einwegtuch reinigen.
- Babys stillen. Gestillte Babys neigen seltener zu Windelausschlag.
Achtung: Bei länger anhaltenden Beschwerden oder Fieber und Unwohlsein sollten Eltern direkt den Kinderarzt aufsuchen! Auch über spezielle Cremes oder Salben kann der Arzt Auskunft geben.
Hausmittel zur Linderung des Ausschlages – so behandeln Eltern den Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern ganz natürlich
Bei leichtem Ausschlag kann oft schon ein Hausmittel zur Linderung beitragen. Oft lohnt sich ein Blick in den Küchen- oder Kühlschrank, um akute Soforthilfe zu leisten und den Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern natürlich zu behandeln. Diese Klassiker aus dem Haushalt können helfen:
- Quark ist ein Allrounder im Kühlschrank. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften wirkt er abschwellend und kühlt zusätzlich den empfindlichen Windelbereich. Den Quark einfach mit einer Mullbinde auf den Windelausschlag auflegen und entfernen, wenn er ausgehärtet ist. Natürlich braucht es für die Zwischenzeit ein kindertaugliches Beschäftigungsprogramm. Mit Mama oder Papa zu kuscheln und im Lieblingsbuch zu lesen, macht die Quark-Behandlung erträglicher.
- Schwarzer Tee kann durch seine Gerbstoffe zur Regeneration der Haut beitragen. Den schwarzen Tee zehn Minuten ziehen lassen, anschließend abgekühlt mit einem Baumwolltuch auf die von Windelausschlag betroffenen Stellen tupfen und danach an der Luft trocknen lassen. Da Mama oder Papa mit Tupfen beschäftigt sind, ist ein Hörbuch an dieser Stelle ein prima Ablenkungsmanöver für den Nachwuchs.
- Heilwolle kann als Drainage dienen. Die rückfettenden Eigenschaften der Schafswolle können die gereizte Haut nachhaltig pflegen. Zusätzlich bildet die Wolle eine Art Drainage zwischen Windel und Haut, wodurch die Luft besser zirkulieren kann. Die Anwendung der Heilwolle ist recht einfach. Sie kann nach jedem Wickeln eingelegt werden und darf dann bis zum nächsten Windelwechseln in der Windel bleiben.

- Stoffwindeln können Windelausschlag vorbeugen und beim Abheilen unterstützen. Bei häufig wiederkehrenden Beschwerden im Windelbereich könnte auch die Wegwerfwindel schuld am Windelausschlag sein. Häufig verwendete Inhaltsstoffe und die künstliche Zusammensetzung sind für sensible Babyhaut nicht immer geeignet. Eine Alternative könnten Stoffwindeln sein, die mit Baumwoll- oder Bambuseinlagen bestückt sind. Gerade wenn eine starke Reizung der Haut vorliegt, kann die Stoffwindel angenehmer zu tragen sein. Durch das häufige Wechseln der Einlagen kann die Haut trockengelegt werden und die Luft zirkuliert besser.
Damit Babys Po nicht allzu stark gereizt wird, sollte bereits nach kurzer Zeit abgewogen werden, ob ärztlicher Rat nötig ist. Kommt der Ausschlag immer wieder zurück, könnte auch eine Lebensmittelunverträglichkeit der Auslöser für den Windelausschlag bei Babys oder Kleinkindern sein. Bei diesem Verdacht kann eine Dokumentation in Form eines Ernährungstagebuchs dabei helfen, den Lebensmitteln auf die Schliche zu kommen, die den Windelausschlag bei auslösen. Stark säurehaltige Lebensmittel oder scharfe Gewürze sollten beispielsweise grundsätzlich nicht auf Babys Speiseplan stehen, da sich der Verdauungstrakt erst nach und nach an die „neue“ Nahrung nach der Milch gewöhnen muss.