Herzgeräusche beim Kind – Grund zur Sorge? Ein Leitfaden für Eltern

Wir haben mit der Herzspezialistin Dr. med. Silvia Uebis aus der Kardiologie über ein Thema gesprochen, das viele Eltern sofort alarmiert: Herzgeräusche beim Kind. Die Expertin, die auch zu den Experten für Kardiologie in Aschaffenburg gehört, gibt hier sofort Entwarnung. Fast immer sind diese Geräusche ein harmloses Phänomen und haben nichts mit einer echten Herzerkrankung zu tun.

Trotzdem löst das Wort „Herzgeräusch“ bei Dir große Sorgen aus, wenn Dein Kinderarzt es zum ersten Mal erwähnt. Es ist völlig normal, dass Du Dir Gedanken machst. Die wichtigsten Fragen sind nun: Wie erkennst Du den Unterschied zwischen harmlos und behandlungsbedürftig? Und wann ist wirklich ein Spezialist nötig, um Klarheit zu schaffen?

Dieser Leitfaden hilft Dir, Ängste abzubauen und gleichzeitig die nötige Sicherheit zu gewinnen.

Harmlos oder Abklärungsbedarf? Die Unterscheidung

Der wichtigste Punkt, den Du Dir merken solltest: Ein Herzgeräusch ist keine Diagnose, sondern ein Befund. Fast alle Geräusche bei Kindern sind sogenannte funktionelle (oder harmlose) Herzgeräusche. Das sind Geräusche, die entstehen, weil das Blut in einem gesunden Herzen einfach schneller und turbulenter zirkuliert als bei Erwachsenen. Sie sind oft nur in bestimmten Körperhaltungen oder bei Aufregung und Fieber zu hören. Sie verschwinden von selbst, wenn das Kind älter wird.

Wann aber wird das Abhören zum Thema für Spezialisten? Wenn Dein Kinderarzt ein „auffälliges“ oder „organisches“ Geräusch hört, deutet dies auf eine mögliche strukturelle Veränderung am Herzen hin. Hier ist eine detaillierte Untersuchung nötig, um absolute Gewissheit zu erlangen. Für diese Abklärung solltest Du Dich nicht scheuen, den Rat von Experten einzuholen.

Fachärzte für Kardiologie beim Kind sind darauf spezialisiert, diese feinen Unterschiede zu erkennen. Wenn Du Gewissheit brauchst, helfen Dir zum Beispiel Experten für Kardiologie in Aschaffenburg oder Spezialisten in Deiner Nähe, um die genaue Ursache abzuklären.

Dieser Schritt dient lediglich dazu, ein ernstes Problem auszuschließen und Dir als Elternteil die Sorge zu nehmen.

Die typischen Warnsignale, die Du beachten musst

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Ein harmloses Herzgeräusch verursacht keine Symptome. Dein Kind verhält sich ganz normal, isst gut und entwickelt sich altersgerecht. Wenn Du Dir Sorgen machst, ist es hilfreich, nicht nur auf das Geräusch selbst zu achten, sondern vor allem auf die begleitenden Zeichen, die Dr. Uebis als Warnsignale für ein behandlungsbedürftiges Problem nennt.

Achte besonders auf folgende Punkte, die eine sofortige kardiologische Abklärung erfordern:

  • Schnelle Ermüdung beim Spielen: Dein Kind ist deutlich schneller außer Puste als Gleichaltrige. Babys ermüden extrem schnell beim Trinken und müssen häufig pausieren.

  • Geringe Gewichtszunahme: Das Kind gedeiht nicht richtig, nimmt wenig zu oder wächst langsamer.

  • Auffällige Färbung: Die Lippen, Zunge oder Fingernägel zeigen eine leicht bläuliche Färbung (Zyanose). Dies deutet auf eine mangelnde Sauerstoffversorgung hin.

  • Kurzatmigkeit oder schnelle Atmung: Das Kind atmet auch im Ruhezustand schneller und flacher, eventuell ist ein sichtbares Einziehen der Haut unter den Rippen zu sehen.

  • Anhäufung von Flüssigkeit: Schwellungen an den Augenlidern, Füßen oder Beinen.

Wenn Dein Kind diese Symptome nicht zeigt, ist es höchstwahrscheinlich kein Grund zur Sorge. Du solltest jedoch immer Deinem Bauchgefühl vertrauen und bei Unsicherheit aktiv den Kinderarzt auf eine Überweisung an einen Spezialisten ansprechen.

Die Kardiologie beim Kind: Was passiert bei der Untersuchung?

Wenn Dein Kinderarzt eine Abklärung empfiehlt, ist der Gang zum Kinderkardiologen der nächste Schritt. Es ist wichtig zu wissen, dass dieser Termin meist völlig entspannt abläuft und Deinem Kind keine Schmerzen bereitet. Die Spezialisten arbeiten mit modernen, nicht-invasiven Methoden.

Der Hauptfokus der Untersuchung liegt auf der Echokardiographie – dem Herzultraschall.

Was Dich beim Kardiologen erwartet:

  1. Das ausführliche Gespräch (Anamnese): Zuerst wird der Kardiologe Dich detailliert zu den oben genannten Symptomen (Ermüdung, Trinkverhalten, Entwicklung) befragen.

  2. Abhören: Der Arzt wird das Herzgeräusch noch einmal ganz genau beurteilen, oft mit einem speziellen, empfindlicheren Stethoskop.

  3. EKG (Elektrokardiogramm): Hier werden kleine Saugnäpfe oder Elektroden auf die Haut geklebt, um die elektrischen Ströme des Herzens aufzuzeichnen. Das dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei. Es dient zur Überprüfung des Herzrhythmus.

  4. Herzultraschall (Echokardiographie): Dies ist die zentrale Untersuchung. Sie liefert ein genaues Bild der Herzstruktur – der Kammern, Klappen und Gefäße. Der Arzt kann damit feststellen, ob das Herzgeräusch tatsächlich von einer strukturellen Auffälligkeit herrührt oder harmlos ist.

In den allermeisten Fällen zeigt dieser Ultraschall ein strukturell gesundes Herz. Die Gewissheit, die Du nach dieser Untersuchung hast, ist oft die größte Erleichterung.

Fazit: Gelassenheit und die Macht der Beobachtung

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Nachdem Du nun weißt, dass funktionelle Herzgeräusche bei Kindern ein häufiges und harmloses Phänomen sind, kannst Du die anfängliche Panik hoffentlich beiseiteschieben. Die Experten sind sich einig: Die große Mehrheit der Kinder, bei denen ein Herzgeräusch festgestellt wird, hat ein völlig normales Herz.

Die wichtigste Aufgabe als Elternteil ist nun nicht, sich ständig auf das Geräusch zu konzentrieren, sondern Dein Kind zu beobachten. Wenn es fröhlich tobt, gut isst, altersgerecht zunimmt und beim Spielen nicht ungewöhnlich schnell ermüdet, kannst Du in den meisten Fällen auf die Meinung Deines Kinderarztes vertrauen.

Sollte doch eine Abklärung nötig sein, sei versichert, dass moderne kinderkardiologische Untersuchungen schnell, schmerzfrei und hochpräzise sind. Sie liefern Dir und Deiner Familie die notwendige Gewissheit.

Die Kernaussage von Dr. Uebis lautet: Sei aufmerksam, aber nicht ängstlich. Die Herzmedizin für Kinder ist heute sehr weit entwickelt, und die meisten „turbulenten“ Geräusche sind lediglich ein vorübergehendes Zeichen von schnellem Wachstum und Vitalität. Vertraue auf die Experten und genieße die Energie Deines Kindes.