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ADHS bei Kindern – über Hintergrund, Folgen und Unterschied

Was früher oft mit der Bezeichnung „Zappelphilipp“ abgetan wurde, hat heute einen Namen: ADHS. Diese vier Buchstaben kürzen die sogenannte Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung ab. Schon früh wird ADHS bei Kindern, meist bereits im Kindergartenalter, diagnostiziert und gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Doch wie wird ADHS festgestellt? Welche Folgen hat die Diagnose und was unterscheidet ADHS und ADS? Diese Fragen, die sich betroffene Eltern und Interessierte regelmäßig stellen, sollen im Folgenden beantwortet werden. Eine genaue Diagnostik und den ärztlichen Rat kann dieser Beitrag nicht ersetzen.

Was ist die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung eigentlich?

In unserem Sprachgebrauch ist die Abkürzung ADHS bei Kindern gebräuchlich geworden, um die Verhaltensstörung kurz und bündig zu beschreiben. Wie es schon im Namen beschrieben wird, geht es um eine meist angeborene oder genetisch bedingte Störung der Aufmerksamkeit in Kombination mit einer Hyperaktivität. Probleme mit Mitmenschen können häufig auftreten – als Folge des wiederkehrenden impulsiven Verhaltens von ADHS-Kindern.

Bereits im Kindergarten kann ADHS beim eigenen Kind in den Fokus rücken. Impulsives, unüberlegtes Handeln, aber auch unaufmerksames Benehmen sind Punkte, die ErzieherInnen oder KinderärztInnen frühzeitig aufhorchen lassen. In den meisten Fällen sind nicht alle Verhaltensweisen gleich stark ausgeprägt oder treten gar gleichzeitig auf.

Aufmerksamkeitsdefizit

Die Schwierigkeit liegt darin zu unterscheiden, ob es der Situation geschuldet ist, wie das Kind sich verhält, ob es gerade eine „Phase“ durchlebt, von denen Eltern sicherlich das eine oder andere Lied singen können, oder ob vielleicht doch ärztlicher Rat notwendig ist. Experten raten dazu, beim Verdacht auf ADHS bei Kindern, das Kind erst einmal sechs Monate lang zu beobachten, um die Vermutung genauer beurteilen zu können. Auch das familiäre Umfeld, Familienprobleme oder Probleme in der Schule sollten dabei berücksichtigt werden.

Welche Folgen hat ADHS bei Kindern?

Kinder, die unter oder an ADHS leiden, benötigen eine intensive Betreuung. Unbehandelt kann es zu ernsthaften Problemen im Umfeld des Kindes kommen, was langfristig eine Behandlungsspirale nach sich zieht. Auch das Verhältnis zwischen Eltern und Kind kann davon schwer geschädigt werden, da aufgrund von unüberlegtem Handeln immer wieder Streitpotenzial entstehen kann. Eltern können schnell das Gefühl entwickeln, ihren Kindern nicht gerecht zu werden und bei der Erziehung versagt zu haben. Auf der anderen Seite fühlen sich Kinder mit ADHS oft von ihren eigenen Eltern abgelehnt oder haben den Eindruck, nicht verstanden zu werden.

Die Symptome einer ADHS-Erkrankung bei Kindern werden durch negative Erfahrungen oder Eindrücke verstärkt, was sich in vermehrter Unruhe, Unaufmerksamkeit oder Impulsivität auswirkt. Auch aggressives Verhalten kann hierbei nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Kinder mit ADHS wissen sich oft nicht anders zu helfen und werden aggressiv. Bei älteren Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen kann eine unbehandelte ADHS das Risiko von Depressionen deutlich erhöhen. Auch dissoziale Verhaltensauffälligkeiten sind keine Seltenheit.

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Was ist der Unterschied zwischen ADHS und ADS?

Wie eingangs bereits erläutert, steht die Abkürzung ADHS für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Typische Verhaltensauffälligkeiten von ADHS bei Kindern sind:

  • Unkonzentriertheit
  • Unruhe
  • Hyperaktivität

Die Krankheitsbezeichnung ADS wird verwendet, wenn das Kind selbige Züge aufweist, aber nicht hyperaktiv ist. ADS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Kinder mit ADS werden oft als verträumt charakterisiert oder als Tag-Träumer bezeichnet. Auch Symptome wie Ängstlichkeit, Empfindlichkeit oder Schüchternheit sind Züge von ADS.

Elterntipp: Unabhängig davon, ob es sich um ADHS oder ADS handelt, raten Experten dazu, Kindern mit ADHS oder ADS mit diesen Verhaltensweisen zu begegnen:

  • Regeln aufstellen
  • konsequent bleiben
  • Möglichkeiten der Bewegung an der frischen Luft bieten
  • ein passendes Hobby suchen, um dem Kind ein positives Feedback zu ermöglichen
  • Rituale und einen geregelten Tagesablauf etablieren
  • Grenzen aufzeigen

Kann ADHS bei Kindern vorgebeugt werden?

In diversen Studien und Forschungen wird angenommen, das ADHS bei Kindern eine psychische Störung ist – eine Krankheit, die genetisch veranlagt ist oder bereits in der Schwangerschaft durch bestimmte Faktoren bedingt wurde.

  • Diese Faktoren haben einen negativen Einfluss: Eine Depression der Mutter oder eine Suchterkrankung kann ADHS bei Kindern begünstigen. Komplikationen bei der Geburt oder ein zu geringes Gewicht des Babys bei der Geburt können ebenfalls ein Risiko darstellen. Reizüberflutungen in Form von Fernsehen und Computerspielen in übermäßigem Ausmaß wirken sich bei Kindern ebenfalls negativ aus und können die Entstehung der psychischen Erkrankung begünstigen.

 

  • Diese Faktoren haben einen positiven Einfluss: Nahrungsergänzungsmittel, wie beispielsweise Omega-3-Fettsäuren, wirken sich sehr positiv aus und könnten Forschungen zufolge ADHS bei Kindern vorbeugen. Ein konsequenter und klarer Stil bei der Erziehung ist bei der Entwicklung des Kindes ebenfalls von großer Bedeutung, um dem Kind einen sicheren Hafen im Umgang mit den Symptomen zu bieten.
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Was Eltern tun können, wenn das eigene Kind betroffen ist

Meist wird ADHS bei Kindern in der Schule festgestellt. In einigen wenigen Fällen passiert dies bereits im Kindergartenalter. Die Diagnose ADHS wird bei Jungen bis zu dreimal häufiger festgestellt als bei gleichaltrigen Mädchen. Ob wirklich ADHS beim Kind vorliegt, kann nur ein Arzt feststellen, der den betroffenen Eltern auch eine passende Therapieform vorschlagen kann.

Zum Wohle des Kindes sollte eine solche Diagnose immer von einem Arzt gestellt werden. Die bloße Vermutung, es könne sich beim Kind um ADHS handeln, reicht nicht aus und kann sogar einen negativen Einfluss auf die kindliche Entwicklung haben. Fehldiagnosen bedeuten für das Kind oft einen erheblichen Nachteil. Rechtzeitig erkannt, kann ADHS bei Kindern oftmals ohne Medikamente gut therapiert werden. In aller Regel folgt der Diagnose ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche. Anschließend kann ein Fahrplan festgelegt werden, wie mit der Verhaltensauffälligkeit umgegangen werden kann.

Psychotherapeutische Ansätze können dabei helfen, das eigene Verhalten erkennen und beherrschen zu lernen. Medikamente werden in aller Regel erst ab der Grundschulzeit zugelassen und stehen häufig in der Kritik. Wichtig sind eine ärztliche Begleitung nach der Diagnose und regelmäßige Gespräche, denn ebenso schnell wie sich ein Kind im Laufe der Jahre verändert, können im Kindergarten, in der Grundschule und in der sich anschließenden Pubertät jeweils andere Ansätze gefragt sein, die die Betroffenen lehren, mit der Verhaltensstörung klarzukommen.

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