Erst-Trimester-Screening: Was werdende Eltern über Ultraschall & Präna-Test wissen sollten

Medizinische Fachleute betrachten das Erst-Trimester-Screening, also die Untersuchung im ersten Schwangerschaftsdrittel, als einen zentralen Bestandteil der modernen Schwangerschaftsvorsorge. Wir haben mit Dr. Christoph Bauer, einem Frauenarzt aus Wolfratshausen, gesprochen. Er weiß: Diese Untersuchung liefert werdenden Eltern früh wichtige Informationen zur Entwicklung des ungeborenen Kindes.

Das Screening dient dazu, genetische Auffälligkeiten oder Veränderungen der Erbanlagen zu erkennen. Neben der medizinischen Analyse spielt die psychologische Begleitung eine wichtige Rolle, um Sicherheit und Verständnis zu fördern. Das Erst-Trimester-Screening, das zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche erfolgt, ist ein sensibler, aber bedeutender Schritt in der frühen Schwangerschaft und bereitet auf die nächsten Untersuchungsschritte vor. In den folgenden Abschnitten gibt Dr. Christoph Bauer wertvolle Tipps für werdende Eltern.

Was umfasst das Erst-Trimester-Screening eigentlich?

Das Erst-Trimester-Screening kombiniert verschiedene diagnostische Verfahren, um ein umfassendes Bild der fetalen Entwicklung zu erhalten. Im Mittelpunkt stehen der hochauflösende Ultraschall und eine Blutuntersuchung der Mutter zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche. Der Ultraschall misst die Nackentransparenz, eine kleine Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich des Fötus, während das Blut auf biochemische Marker untersucht wird. Diese Marker helfen, das Risiko für genetische Besonderheiten wie Trisomie 21, 18 oder 13 zu beurteilen.

Die Ergebnisse werden mit Faktoren wie dem Alter und Gewicht der Schwangeren kombiniert, um eine fundierte Risikobewertung zu erstellen, die als Grundlage für weitere Entscheidungen dient, zum Beispiel, wenn es darum geht, herauszufinden, ob und wie intensiv eine Schwangere Sport machen kann oder gegebenenfalls engmaschigere Termine zur Untersuchung wahrnehmen muss.

Ultraschall im ersten Trimester: Ein Blick auf Bedeutung und Grenzen

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Der Ultraschall im ersten Trimester ist das zentrale Verfahren des Screenings und ermöglicht eine frühe Beurteilung der fetalen Entwicklung. Er zeigt Herzschlag, Bewegungen und die Organentwicklung des Embryos.

Besonders die Messung der Nackentransparenz zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche dient als Hinweis auf mögliche Chromosomenabweichungen, erklärt Dr. Christoph Bauer.

Expertinnen und Experten betonen, dass der Ultraschall zwar detaillierte Einblicke gewährt, jedoch keine genetische Diagnose ersetzt. Er liefert Hinweise, aber keine endgültigen Befunde.

In Kombination mit Laborwerten, also biochemischen Blutparametern, wird die Aussagekraft der Untersuchung deutlich verbessert und bildet die Grundlage für weiterführende pränataldiagnostische Maßnahmen.

Der Präna-Test: Unterschiede und Ergänzungen zum Screening

Der nicht-invasive Pränataltest analysiert DNA-Fragmente des Kindes im Blut der Mutter und erkennt mit hoher Genauigkeit Chromosomenanomalien wie Trisomie 21, 18 und 13. Im Gegensatz zum Erst-Trimester-Screening basiert dieser Test nicht auf Wahrscheinlichkeiten, sondern auf einer direkten genetischen Analyse. Fachleute der Medizinischen Genetik und führender Universitätskliniken sehen den Test als sinnvolle Ergänzung, wenn im Screening Auffälligkeiten festgestellt werden.

Er ersetzt jedoch keine Ultraschalluntersuchung, da strukturelle Fehlbildungen nur bildgebend erkannt werden können. Beide Verfahren ergänzen sich, um eine präzise Diagnostik zu ermöglichen und eine fundierte Beratung sicherzustellen. In vielen Fällen übernehmen Krankenkassen den Test bei einer medizinischen Indikation. Zudem stehen Schwangeren auch finanzielle Hilfen zur Verfügung, die dabei helfen können, den Zugang zu wichtigen medizinischen Leistungen zu erleichtern.

Wann ist welche Methode sinnvoll?

Ob ein Erst-Trimester-Screening oder ein nicht-invasiver Pränataltest sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ärztinnen und Ärzte berücksichtigen dabei Alter, familiäre Vorbelastung und frühere Schwangerschaftsverläufe.

Das Erst-Trimester-Screening wird in der Regel allen Schwangeren angeboten, während der Pränataltest vor allem bei erhöhtem Risiko empfohlen wird. Fachgesellschaften und Berufsverbände betonen, dass der Test nur nach eingehender Beratung und unter Berücksichtigung der Leitlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) durchgeführt werden sollte.

Beide Verfahren verfolgen dasselbe Ziel: so früh wie möglich Klarheit über die Entwicklung des Kindes zu bekommen, wobei medizinische Information und ethische Überlegungen stets in Einklang stehen sollten.

Wie emotionale Aspekte die Entscheidung beeinflussen können

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Neben der medizinischen Präzision ist die emotionale Begleitung während der Pränataldiagnostik von großer Bedeutung. Denn die Unsicherheit und der Entscheidungsdruck, der mit den Ergebnissen einhergeht, können für werdende Eltern sehr belastend sein.

Viele empfinden die Wartezeit als besonders herausfordernd. Fachkräfte wie Psychologinnen, Hebammen und Ärztinnen spielen eine wichtige Rolle, indem sie den Prozess einfühlsam begleiten.

Sie helfen, die Befunde in den persönlichen Kontext einzuordnen und Ängste zu lindern. In spezialisierten Beratungszentren bieten interdisziplinäre Teams aus Gynäkologie und Psychologie eine wertvolle Unterstützung. Das Ziel ist, dass Eltern Entscheidungen auf der Grundlage fundierter Informationen treffen können.